Zürcher Schlamm

Angeklagt: der Stadtrat von Zürich
Hans-Ulrich Helfer referierte an der internationalen Fachtagung «Sicherheit 93» der MediaSec AG vom 23. November 1993 über organisierte Umweltkriminalität. Kurz davor veröffentlichte er zum Thema eine kleine Broschüre. Nur zwei Seiten der 35seitigen Schrift waren der sogenannten Zürcher Klärschlammaffäre gewidmet. Und trotzdem teilte Hans-Rudolf Steiner von der Stadtentwässerung Zürich mit Brief vom 22. November 1993 dem Autor mit, journalistische Texte mit Bezug zur Stadtentwässerung müssten künftig zur Zensur vorgelegt werden. Angesichts dieses merkwürdigen Briefes stellte sich der Autor erstmals die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, ein Buch über die Zürcher Klärschlammaffäre zu schreiben. Als im Februar 1994 öffentlich bekannt wurde, dass Hanspeter Heise, der die Korruption und Unstimmigkeiten im Zürcher Tiefbauamt aufgedeckt hatte, entlassen werde, fiel der Entscheid für die umfangreichen Recherchen zur Herstellung dieses Buches.